RUPRECHT VON KAUFMANN. LEBEN ZWISCHEN DEN STÜHLEN, hrsg. v. Brigitte Hausmann u. Daniel J. Schreiber, m. Texten v. Brigitte Hausmann, Daniel J. Schreiber u. Sylvia Dominique Volz, Berlin: Distanz Verlag, 2020

Der in Berlin lebende Maler Ruprecht von Kaufmann zählt zu den markantesten Vertretern der zeitgenössischen figurativen Malerei. Vom 29. 11.2025 bis zum 15.03.2026 zeigt das Buchheim Museum seine Ausstellung LEBEN ZWISCHEN DEN STÜHLEN.

Im Zentrum der Schau steht die Bilderserie »Zwischen den Stühlen. Verfall einer Familie«, in der von Kaufmann, inspiriert von Thomas Manns Roman BUDDENBROOKS, einen literarischen Familienroman auf die Leinwand überträgt. Über drei Generationen entfaltet sich eine Erzählung zu Schlüsselmomenten des Lebens: erste Liebe, Familiengründung, Verlust und Trauer. Der Serientitel »Zwischen den Stühlen« ist bewusst doppeldeutig. Ein gelb bezogener Stuhl, ein Erbstück, steht als Symbol für Erwartungen, Werte und Traditionen, die von Generation zu Generation innerhalb einer Familie weitergegeben werden. Gleichzeitig verweist die Redewendung »zwischen den Stühlen« auf die Rolle des Künstlers als Außenseiter, als jemand, der seinen Platz im Undefinierten sucht und darin unendlich viele Entfaltungsmöglichkeiten findet.

Auch die in Bernried gezeigten Landschaftsgemälde basieren auf eigenem Erleben, speisen sich aus Erinnerungsfragmenten, aus Fantasie und Erfahrung. Ihr Hauptthema ist das Verhältnis des Menschen zur Natur und seiner Umwelt. Viele der Exponate sind im Buch zur Ausstellung abgebildet. Die Publikation geht aber über die Schau hinaus und zeigt einen Querschnitt durch von Kaufmanns Schaffen der 2010er-Jahre.

© 2020 der Künstler

ISBN 978-3-95476-354-2