Marc Chagall. Bible

Verve. Revue artistique et littéraire, volume VIII, numéros 33 et 34

Einleitung: Meyer Schapiro, Gedicht: Jean Wahl (französisch)

Paris: Éditions de la revue Verve, 1956

mit eigens entworfenen Original-Lithografien für den Einband, die Titelseite sowie 28 Tafeln im Innenteil, gedruckt bei Mourlot Frères und 105 Heliogravüren nach Original-Radierungen, gedruckt bei Draeger Frères

Illustrierter Original-Papp-Band (36,5 x 26,8 x 2,6 cm)

geringfügige Lagerspuren, sehr guter Zustand

Der Kunsthändler Ambroise Vollard, der Marc Chagall bereits Aufträge für verschiedene Buchillustrationen erteilt hatte, animierte den Künstler 1930 sich auch der Bebilderung des Alten Testaments zuzuwenden. Die Geschichten waren ihm als Sohn einer traditionsbewussten orthodox-jüdischen Familie seit frühester Kindheit vertraut. Doch um seine Vorstellungen zu Papier bringen zu können, wollte Chagall an den originalen Schauplätzen die Atmosphäre im Heiligen Land erspüren und in den Gesichtern der Nachfahren Spuren der mythischen Akteure wiederfinden. Dafür unternahm er 1931 eine Reise nach Palästina. Die Umsetzung seiner biblischen Bildwelten jedoch brauchte schließlich Jahrzehnte, erst 1956 beendete der Künstler seine Radier-Folge. Als Heliogravüren reproduziert wurden sie im gleichen Jahr gemeinsam mit originalen Lithografien in einer Doppelnummer der Verve publiziert.